Länder
Dom Rep

Santo Domingo: Die älteste Stadt der Neuen Welt und ihre historischen Schätze

Die Zona Colonial von Santo Domingo ist nicht nur das historische Zentrum der Dominikanischen Republik, sondern auch der älteste europäische Stadtteil in Amerika.

Lesezeit: ca. 4 Min.
Kommentare
Teilen
Facebook
Pocket
E-Mail
0
Kommentare
Facebook
Pocket
E-Mail
Zwischenablage

1498 von den Spaniern gegründet, diente Santo Domingos Zona Colonial als Ausgangspunkt für die Eroberung des Kontinents. Heute ist sie ein UNESCO-Weltkulturerbe und bietet eine beeindruckende Sammlung an kolonialen Bauwerken, engen Gassen mit Kopfsteinpflaster und geschichtsträchtigen Plätzen.

Parque Colón – Das Herz der Altstadt

Der Parque Colón ist der zentrale Platz der Zona Colonial und ein lebhafter Treffpunkt für Einheimische und Reisende. Hier thront eine Statue von Christoph Kolumbus, der die Insel 1492 entdeckte. Umgeben von alten Gebäuden, Cafés und Straßenkünstlern, ist der Platz ein guter Ausgangspunkt, um die koloniale Altstadt zu erkunden.

Die Kathedrale von Santo Domingo – Erste Kirche Amerikas

Nur wenige Schritte vom Parque Colón entfernt liegt die „Catedral Primada de América“, die älteste Kathedrale der Neuen Welt. Erbaut zwischen 1512 und 1540, vereint sie gotische und barocke Elemente. Die dicken Steinmauern und kunstvollen Reliefs zeugen von der spanischen Kolonialmacht. Besonders sehenswert sind die massiven Holztüren und das vergoldete Altarbild.

Alcázar de Colón – Der Palast des Vizekönigs

Der Alcázar de Colón war die Residenz von Diego Kolumbus, dem Sohn des berühmten Entdeckers und einstigen Vizekönig der spanischen Kolonien. Der Palast aus dem frühen 16. Jahrhundert ist heute ein Museum, das Einblicke in das Leben der spanischen Elite jener Zeit gibt. Originale Möbel, Wandteppiche und Rüstungen machen die Geschichte hier besonders greifbar.

Calle Las Damas – Die älteste Straße Amerikas

Die Calle Las Damas wurde 1502 angelegt und war die erste gepflasterte Straße Amerikas. Adelige Damen der spanischen Kolonialgesellschaft flanierten hier einst in ihren prächtigen Gewändern – daher der Name „Straße der Damen“. Heute säumen historische Gebäude wie die Casa de Bastidas und die Fortaleza Ozama die schmale Gasse.

Fortaleza Ozama – Das älteste Militärbauwerk Amerikas

Die 1502 erbaute Festung liegt strategisch günstig am Ufer des Río Ozama. Mit ihren dicken Mauern und dem markanten Wachturm diente sie einst zum Schutz vor Piratenangriffen. Von der oberen Plattform aus bietet sich ein Blick über den Fluss und die Altstadt. Im Inneren erzählen dunkle Verliese von den weniger glorreichen Seiten der Kolonialzeit.

Panteón de la Patria – Die nationale Ruhmeshalle

Das Panteón de la Patria war ursprünglich eine Jesuitenkirche, wurde jedoch später in eine nationale Gedenkstätte umgewandelt. Hier ruhen bedeutende Persönlichkeiten der dominikanischen Geschichte. Das Innere beeindruckt mit einer hohen Kuppel, kunstvollen Fresken und einer ewigen Flamme, die an die Helden des Landes erinnert.

Mercado Modelo – Handwerkskunst und Souvenirs

Der Mercado Modelo liegt am Rand der Zona Colonial und ist der größte Kunsthandwerksmarkt der Stadt. Hier gibt es handgeschnitzte Figuren, farbenfrohe Gemälde und Schmuck aus Larimar- und Bernstein, zwei Halbedelsteinen, die nur in der Dominikanischen Republik vorkommen. Feilschen gehört dazu, also nicht gleich den ersten Preis akzeptieren.

Essen und Trinken – Koloniale Atmosphäre mit karibischem Flair

  • Mesón de Bari: Ein rustikales Restaurant mit traditioneller dominikanischer Küche, bekannt für sein „Mofongo“ (frittierte Kochbananen mit Fleisch oder Meeresfrüchten).
  • Jalao: Ein moderner Mix aus dominikanischen Spezialitäten und Livemusik, nur wenige Meter vom Parque Colón entfernt.
  • Buche Perico: Ein stilvolles Lokal in einem alten Kolonialhaus mit romantischem Innenhof und exzellenter Meeresfrüchteküche.

Praktische Tipps für die Zona Colonial

  • Beste Reisezeit: November bis April, wenn es nicht zu heiß und feucht ist.
  • Fortbewegung: Die Altstadt ist gut zu Fuß erkundbar, aber für längere Strecken sind Taxis oder Uber eine sichere Wahl.
  • Sicherheit: Die Hauptstraßen sind tagsüber sicher, aber nachts abseits der belebten Gegenden vorsichtig sein.
  • Kleidung: Leichte, atmungsaktive Kleidung und bequeme Schuhe für das Kopfsteinpflaster.

Schreibe einen Kommentar
Bitte anmelden, um einen Kommentar zu schreiben.
 
Du 

Bisher keine Kommentare
Entdecke mehr:
Nach oben scrollen