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Ecuadors stille Paradiese: Die unberührten Strände von Manabí

Wer Natur, Ruhe und authentische Fischerdörfer sucht, findet in Manabí eine beeindruckende Küstenlandschaft mit unberührten Buchten, wilden Klippen und versteckten Sandstränden.

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Zwischenablage

Die ecuadorianische Provinz Manabí liegt an der Pazifikküste und erstreckt sich über mehr als 300 Kilometer entlang des Ozeans. Während Orte wie Montañita oder Canoa in den letzten Jahren immer beliebter geworden sind, gibt es noch viele abgelegene Strände, die nur wenige Reisende besuchen. Viele dieser Orte sind nur über kleine Straßen oder Pfade erreichbar. Wer abseits der üblichen Touristenrouten unterwegs sein möchte, findet hier zahlreiche versteckte Küstenabschnitte, die Ruhe und Abenteuer zugleich bieten.

Playa Escondida – Ein geschütztes Naturreservat am Pazifik

Rund 15 Kilometer nördlich von Puerto López liegt Playa Escondida, ein Strand, der seinem Namen gerecht wird: versteckt zwischen Felsen und dichtem Wald, erreichbar nur über eine unbefestigte Straße. Playa Escondida gehört zu einem privaten Naturreservat, das sich dem Schutz der Küstenlandschaft widmet. Nur wenige Unterkünfte, meist Öko-Lodges mit minimalem Eingriff in die Natur, bieten hier Übernachtungsmöglichkeiten. Wer kommt, erlebt einen fast menschenleeren Strand, an dem sich Pelikane und Blaufußtölpel auf den Felsen niederlassen.

Die Bucht ist durch ihre abgeschiedene Lage und das klare Wasser ein großartiger Ort zum Schnorcheln. In den Morgenstunden lassen sich mit etwas Glück Meeresschildkröten und Rochen im seichten Wasser beobachten. Hinter dem Strand führt ein kleiner Pfad durch den Trockenwald, in dem Brüllaffen und Leguane zu finden sind. Besucher sollten alles mitbringen, was sie für den Tag brauchen, denn es gibt hier keine Geschäfte oder Restaurants.

Los Frailes – Ein Nationalparkstrand mit einsamen Buchten

Los Frailes gehört zum Nationalpark Machalilla und gilt als einer der schönsten Strände Ecuadors. Die geschützte Lage innerhalb des Parks sorgt dafür, dass die Küste weitgehend unberührt bleibt. Der Hauptstrand mit seinem hellen Sand und türkisblauen Wasser ist durch einen kurzen Fußmarsch oder eine Taxifahrt vom Eingang des Parks aus zu erreichen. Da die Besucherzahl täglich begrenzt wird, bleibt der Strand selbst in der Hochsaison angenehm leer.

Wer mehr erkunden möchte, kann eine Wanderung unternehmen, die an zwei weiteren, weniger bekannten Buchten vorbeiführt: La Tortuguita und La Playita. Beide sind meist menschenleer und bieten eine besonders ruhige Atmosphäre. Die Wanderung dauert etwa 45 Minuten und führt durch trockene Küstenvegetation, in der oft Leguane auf den Wegen sonnenbaden. Besonders schön ist ein Aussichtspunkt auf einem Hügel, von dem aus sich die gesamte Küste überblicken lässt.

San Lorenzo – Klippen, Wellen und Blaufußtölpel

San Lorenzo liegt südlich von Manta und ist ein spektakulärer Strand, umgeben von hohen Klippen und Felsen. Die Gegend ist bekannt für ihre starken Wellen und eignet sich besonders für erfahrene Surfer. Die Strömung ist oft kräftig, daher ist beim Schwimmen Vorsicht geboten. Neben Surfern zieht der Ort aber auch Naturliebhaber an: In den Klippen nisten große Kolonien von Blaufußtölpeln, die oft aus nächster Nähe beobachtet werden können.

Ein besonderes Highlight ist der Mirador de San Lorenzo, eine Aussichtsplattform, die einen Panoramablick auf die Küste bietet. In der Walsaison (Juni bis September) lassen sich von hier aus mit etwas Glück Buckelwale sichten. Wer nach einer Wanderung sucht, kann einen Pfad entlang der Klippen nehmen, der zu weiteren abgelegenen Stränden führt.

Agua Blanca – Heiße Quellen und einsame Strände

Das Dorf Agua Blanca ist ein kulturelles und natürliches Highlight in Manabí. Es liegt innerhalb des Nationalparks Machalilla und ist bekannt für seine schwefelhaltigen Thermalquellen, die von der indigenen Gemeinde verwaltet werden. Besucher können hier ein Schlammbad nehmen oder eine Tour durch das kleine archäologische Museum machen, das Fundstücke der präkolumbianischen Manteño-Kultur ausstellt.

Doch nicht weit vom Dorf entfernt befinden sich mehrere kleine Strände, die kaum jemand besucht. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß lassen sich Buchten wie Playa Negra oder einige namenlose Küstenabschnitte erreichen, die besonders wild und naturbelassen wirken. Der schwarze Sand von Playa Negra ist vulkanischen Ursprungs und hebt sich stark von den typischen hellen Stränden Ecuadors ab.

Praktische Tipps für eine Reise nach Manabí

  • Beste Reisezeit: Die Monate von Dezember bis Mai bieten warmes Wetter und ruhige See, ideal für Strandbesuche. Von Juni bis November kann es windiger sein, aber die Temperaturen sind angenehmer.
  • Transport: Öffentliche Busse verbinden die größeren Städte wie Manta, Puerto López und Bahía de Caráquez. Um abgelegenere Strände zu erreichen, ist ein Mietwagen oder ein Motorradtaxi sinnvoll.
  • Unterkunft: In Städten wie Puerto López oder Manta gibt es zahlreiche Hotels und Hostels. Für mehr Ruhe sind Öko-Lodges und Gästehäuser in kleineren Dörfern eine gute Wahl.
  • Verpflegung: In Küstendörfern dominieren frische Fischgerichte. Empfehlenswert sind "Encocado" (Fisch in Kokossauce) oder "Ceviche Manabita" – eine herzhafte Variante des ecuadorianischen Ceviches.
  • Respekt gegenüber der Natur: Viele Strände liegen in Schutzgebieten oder werden von lokalen Gemeinschaften erhalten. Besucher sollten keinen Müll hinterlassen und keine Wildtiere stören.

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