Viele Restaurants – von einfachen Sodas bis zu gehobenen Lokalen – servieren diese traditionellen Speisen in verschiedenen Variationen.
Gallo Pinto – Das Nationalgericht
Reis und schwarze Bohnen bilden die Basis des berühmtesten Frühstücks des Landes. Die Zutaten werden mit Zwiebeln, Koriander und der lokalen Worcestershire-Sauce "Salsa Lizano" angebraten. Dazu gibt es meist Rührei, Kochbananen (Plátanos) und eine Tasse starken Kaffee. In der Karibikregion um Puerto Viejo verwendet man statt schwarzer oft rote Bohnen und Kokosmilch.
Casado – Der Mittagsteller
Der "Verheiratete" – so die wörtliche Übersetzung – ist das typische Mittagessen in den lokalen Sodas. Ein Casado enthält Reis, Bohnen, Fleisch oder Fisch, Salat, Kochbananen und oft ein gekochtes Gemüse wie Chayote. Der Name kommt daher, dass verheiratete Männer früher diese komplette Mahlzeit von ihren Frauen zur Arbeit mitbekamen.
Karibische Spezialitäten
An der Karibikküste dominieren afro-karibische Einflüsse. Das "Rice and Beans" wird mit Kokosmilch gekocht und oft mit scharfem Huhn ("Pollo Caribeño") serviert. Eine Spezialität ist der "Rondon" – ein Fischeintopf mit Kokosmilch, Yamswurzel, Kochbananen und karibischen Gewürzen. Die besten Versionen findest du in den kleinen Restaurants in Puerto Viejo und Cahuita.
Frische Früchte und Säfte
Auf den lokalen Märkten und an Straßenständen gibt es eine große Auswahl an tropischen Früchten. Aus diesen werden frische Säfte ("Frescos" oder "Naturales") zubereitet. Beliebte Varianten sind:
- Cas: Eine säuerliche Frucht, die fast nur in Costa Rica wächst und einen erfrischenden Saft ergibt
- Guanábana: Die stachelige Frucht hat cremig-weißes Fruchtfleisch mit süß-säuerlichem Geschmack
- Pipa: Junge Kokosnüsse, deren Wasser direkt aus der Nuss getrunken wird
Wo und wie viel?
Die günstigsten und authentischsten Gerichte findest du in den "Sodas" – einfachen Restaurants mit Plastikstühlen und oft ohne Speisekarte. Ein Casado kostet hier zwischen 3.500 und 5.000 Colones (etwa 5-7 Euro). Gallo Pinto zum Frühstück gibt es ab 2.500 Colones. In touristischen Gebieten wie Manuel Antonio oder Tamarindo liegen die Preise etwa 30-50% höher.
Für experimentierfreudige Esser
In ländlichen Gegenden und auf Märkten findest du auch weniger bekannte Spezialitäten: "Olla de Carne" ist eine kräftige Rindfleischsuppe mit verschiedenen Wurzelgemüsen. "Patacones" sind frittierte Kochbananenscheiben, die als Beilage oder Snack serviert werden. "Chifrijo" – eine Kombination aus Reis, Bohnen, Schweinefleisch und Chimichurri – ist ein beliebter Barsnack.
Praktische Tipps
- Die meisten Sodas haben zwischen 6:00 und 19:00 Uhr geöffnet. Das Mittagessen wird traditionell zwischen 12:00 und 14:00 Uhr eingenommen
- Trinkwasser ist in Costa Rica fast überall sicher. Frescos werden oft mit gefiltertem Wasser zubereitet
- Vegetarier finden in den meisten Restaurants mindestens eine fleischlose Option. In touristischen Gebieten gibt es auch vegane Alternativen