Der obere Abschnitt des Flusses eignet sich ideal für Einsteiger und Familien mit Kindern ab 12 Jahren. Hier dominieren moderate Stromschnellen der Klasse II-III. Der untere Flussabschnitt fordert mit technisch anspruchsvollen Rapids der Klasse III-IV auch erfahrene Paddler heraus. Die beliebteste Variante ist die Ganztagesfahrt, die beide Abschnitte kombiniert.
Naturerlebnis zwischen den Rapids
Die Schlucht des Río Pacuare beherbergt einen der artenreichsten Regenwälder Mittelamerikas. Zwischen den Stromschnellen gleitet das Raft durch ruhige Passagen, in denen sich die Natur in ihrer ganzen Pracht zeigt. Tucane segeln über den Fluss, Brüllaffen markieren ihr Revier und an den Ufern sonnen sich Basilisken – die "Jesus-Echsen", die übers Wasser laufen können.
Praktische Informationen
Die besten Monate für Rafting-Touren sind Juli bis März. In der Regenzeit von April bis Juni führt der Fluss oft zu viel Wasser für sichere Fahrten. Die Wassertemperatur liegt ganzjährig bei angenehmen 20-24°C.
- Anreise: Die meisten Touren starten in San José oder Puerto Viejo mit Transfer zum Einstiegspunkt (ca. 2,5 Stunden Fahrt)
- Ausrüstung: Wird komplett gestellt – wasserfeste Schuhe sind empfehlenswert
- Dauer: Je nach Tour 1-2 Tage, Tagestouren inkl. Mittagessen
- Schwierigkeitsgrad: Class II-IV, je nach Abschnitt und Wasserstand
- Mindestalter: 12-14 Jahre (abhängig vom Wasserstand und gewählten Abschnitt)
Sicherheit und Guides
Alle lizenzierten Anbieter arbeiten mit zertifizierten Guides, die intensive Sicherheitstrainings absolviert haben. Vor jeder Tour gibt es eine ausführliche Einweisung in Paddeltechnik und Verhaltensregeln. Die Guides sprechen in der Regel Englisch und Spanisch, einige auch Deutsch.
Mehr als nur Rafting
Viele Veranstalter kombinieren die Rafting-Tour mit Übernachtungen in Dschungel-Lodges direkt am Fluss. Das ermöglicht nicht nur frühmorgendliche Vogelbeobachtungen, sondern auch Begegnungen mit der lokalen Cabécar-Kultur, deren traditionelles Territorium an den Fluss grenzt.
Umweltschutz
Der Río Pacuare ist einer der letzten unverbauten Flüsse Costa Ricas. Nachdem Pläne für ein Wasserkraftwerk 2014 auf Eis gelegt wurden, engagieren sich Umweltschützer und Rafting-Unternehmen gemeinsam für den dauerhaften Schutz dieses einzigartigen Ökosystems.