Inmitten einer der trockensten Wüsten der Welt liegt Huacachina wie eine Fata Morgana: Eine kleine, von Palmen gesäumte Lagune, umgeben von gewaltigen Sanddünen. Das "Oasis de América" befindet sich nur 4 km vom quirligen Ica entfernt und hat sich in den letzten Jahren zu einem Hotspot für Adrenalin-Junkies entwickelt. Die bis zu 500 Meter hohen Dünen bieten perfekte Bedingungen für rasante Abfahrten – sei es auf dem Sandboard oder im Dünenbuggy.
Sandboarding für Anfänger und Profis
Das Sandboarding lässt sich in zwei Varianten praktizieren: Für Einsteiger empfiehlt sich das Hinunterrutschen im Sitzen auf einem speziellen Brett. Fortgeschrittene können sich im Stehen an den Dünen versuchen – ähnlich wie beim Snowboarden. Die meisten Anbieter stellen die komplette Ausrüstung und geben eine kurze Einführung. Ein Helm ist bei beiden Varianten Pflicht. Die besten Bedingungen herrschen am frühen Morgen oder späten Nachmittag, wenn der Sand noch nicht zu heiß ist.
Dünenbuggys: Die wilde Jagd
Die zweistündigen Buggy-Touren gehören zu den Highlights in Huacachina. Erfahrene Fahrer steuern die leistungsstarken Fahrzeuge über die Dünen – teilweise in halsbrecherischen Winkeln. Die Route führt über mehrere Dünenkämme, von denen sich spektakuläre Ausblicke über das Sandmeer bis hin zu den Anden bieten. Zwischenstopps an besonders steilen Dünen ermöglichen das Sandboarding.
Praktische Informationen
Die meisten Touren starten direkt in Huacachina und können spontan bei einem der zahlreichen Anbieter gebucht werden. Preise für eine kombinierte Buggy-Sandboarding-Tour liegen bei 35-50 Euro pro Person. Beste Reisezeit ist von Mai bis Oktober, wenn die Temperaturen angenehmer sind.
Die Touren werden von lizenzierten Anbietern durchgeführt, die regelmäßig ihre Ausrüstung warten. Dennoch ist eine gewisse Grundfitness erforderlich. Der zunehmende Tourismus hat auch Schattenseiten: Der Wasserspiegel der Lagune sinkt, und die Dünen zeigen Erosionsspuren. Einige Anbieter engagieren sich bereits in Umweltprojekten – frag bei der Buchung nach nachhaltigen Optionen.
Der feine Sand dämpft Stürze, sodass das Risiko von Verletzungen gering ist. Dennoch ist eine Schutzbrille sinnvoll, da aufgewirbelter Sand die Sicht beeinträchtigen kann. Auch Sonnencreme und leichte, aber schützende Kleidung sind empfehlenswert, da die Sonne in der Wüste intensiv ist.
Wer es ruhiger mag, sollte eine Tour am Vormittag buchen, da es nachmittags und besonders am Wochenende voller wird. Viele Unterkünfte und Agenturen in Ica und Huacachina bieten Touren an, oft in Kombination mit anderen Ausflügen, etwa zu den Islas Ballestas oder den Weingütern der Region.
Was du mitbringen solltest
- Sonnenschutz mit hohen LSF und Sonnenbrille (der Wüstenwind kann stark sein)
- Geschlossene Schuhe mit gutem Halt
- Wasserflasche und leichte Snacks
- Kamera in einer staubdichten Hülle
- Warme Jacke für Touren bei Sonnenuntergang (die Temperaturen fallen in der Wüste schnell)