Die perfekt behauenen Granitblöcke, präzise astronomische Ausrichtungen und das harmonische Zusammenspiel von Architektur und Landschaft machen Machu Picchu zur bedeutendsten archäologischen Stätte Südamerikas. Doch das heilige Tal der Inka (Urubamba-Tal) hält weit mehr als nur diese weltberühmte Ruinenstadt bereit.
Beste Reisezeit und Anreise
Die Trockenzeit von April bis Oktober bietet die stabilsten Wetterbedingungen. In der Regenzeit zwischen November und März können heftige Niederschläge die steilen Wege rutschig machen. Von Cusco aus erreicht man Aguas Calientes – den Ausgangspunkt für Machu Picchu – mit der spektakulären Zugfahrt durch das Urubamba-Tal oder als Teil des mehrtägigen Salkantay Treks.
Der erste Blick auf die verlorene Stadt
Die frühen Morgenstunden bieten nicht nur optimale Fotobedingungen, sondern auch deutlich weniger Besucheraufkommen. Der klassische Blick auf die terrassierten Hänge und die charakteristische Bergspitze des Huayna Picchu erschließt sich vom "Wächterhäuschen" aus. Die detaillierten Wasserkanäle, der Sonnentempel und die präzise platzierten Fenster des königlichen Palasts zeugen von der hochentwickelten Ingenieurskunst der Inka.
Choquequirao - Das andere Machu Picchu
Nur 30% der Anlage wurden bisher freigelegt, doch schon jetzt gilt Choquequirao als ebenbürtig zu Machu Picchu. Der mehrtägige Trek durch das Apurímac-Tal fordert mit steilen Anstiegen und minimaler Infrastruktur echten Pioniergeist. Die Belohnung: Eine weitläufige Ruinenstadt mit einzigartigen Lama-Mosaiken aus weißen Steinen, die du meist mit nur einer Handvoll anderer Besucher teilst.
Verborgene Schätze im Urubamba-Tal
Das Sacred Valley beherbergt weitere beeindruckende Inka-Stätten. Die landwirtschaftlichen Terrassen von Moray dienten als Versuchslabor für verschiedene Anbauhöhen. In Ollantaytambo zeugen massive Verteidigungsanlagen und ein unvollendeter Sonnentempel vom abrupten Ende des Inkareichs. Die Salzminen von Maras, die seit der Inkazeit in Betrieb sind, schaffen mit ihren hunderten schneeweißen Terrassen einen surrealen Kontrast zum grünen Tal.
Praktische Informationen
- Für Machu Picchu sind Eintrittskarten oft Monate im Voraus ausverkauft. Eine rechtzeitige Online-Buchung ist unerlässlich.
- Der Aufstieg zum Huayna Picchu (der charakteristische Gipfel hinter der Ruinenstadt) erfordert eine separate Genehmigung und sollte nur bei trockenen Bedingungen gewagt werden.
- Für den Choquequirao Trek sind mindestens vier Tage einzuplanen. Ein lokaler Guide ist aufgrund der anspruchsvollen Route empfehlenswert.
- Die Höhenlage macht vielen Besuchern zu schaffen. Plane mindestens zwei Tage zur Akklimatisation in Cusco ein.