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Die Wasserfälle von Iguaçu: Ein Naturwunder und seine mystische Bedeutung

Die Iguaçu-Wasserfälle gehören zu den imposantesten Naturwundern der Welt. An der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien gelegen, beeindrucken sie nicht nur durch ihre schiere Größe, sondern auch durch ihre kulturelle und historische Bedeutung.

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Zwischenablage

Mit einer Breite von etwa 2,7 Kilometern und einer Fallhöhe von bis zu 80 Metern sind die Iguaçu-Wasserfälle eine der größten Wasserfallanlagen der Welt. Die Fälle setzen sich aus rund 275 einzelnen Strömen zusammen und erstrecken sich über das gesamte Gebiet des Iguaçu-Flusses, der durch den brasilianischen Bundesstaat Paraná fließt. Besonders beeindruckend ist die „Teufelsschlucht“ (Garganta do Diabo), wo das Wasser in einer gewaltigen Kaskade über die Felsen stürzt. Der Anblick und das dröhnende Geräusch des herabstürzenden Wassers sind unvergleichlich und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

Zwei Perspektiven: Brasilien vs. Argentinien

Die Wasserfälle können sowohl von der brasilianischen als auch von der argentinischen Seite besichtigt werden, wobei beide Perspektiven ihren eigenen Charme haben. Auf der brasilianischen Seite bietet der Iguaçu-Nationalpark einen atemberaubenden Panoramablick auf das gesamte Wasserfallgebiet. Die Wanderwege führen zu verschiedenen Aussichtspunkten und bieten stets neue Ausblicke auf das Naturschauspiel. Ein Highlight ist die „Teufelsschlucht“, die einen direkten Blick auf den größten und beeindruckendsten Wasserfall ermöglicht.

Auf der argentinischen Seite führt das Besucherzentrum in den Argentinischen Nationalpark, wo man den Wasserfällen noch näher kommen kann. Hier kannst du über Holzstege direkt am Rande der Fälle entlang spazieren, und die gewaltige Kraft des Wassers hautnah erleben. Besonders spannend ist der Blick von unten, wenn du mit dem Boot zu den Fällen fährst und das Wasser regelrecht über dich hinweg rauscht. Die Wege und Aussichtspunkte ermöglichen es, das gesamte Ausmaß der Wasserfälle auf eine ganz andere Weise zu erleben.

Der tropische Regenwald rund um die Wasserfälle

Der Iguaçu-Nationalpark in Brasilien und der Argentinische Nationalpark sind auch Heimat einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Der tropische Regenwald, der das Gebiet umgibt, ist ein Paradies für Naturfreunde und bietet zahlreiche Wanderwege durch unberührte Vegetation. Hier kannst du seltene Vögel wie den Tukan oder den Ara entdecken und mit etwas Glück auch Kaimane, Nasenbären und andere Tiere des Dschungels beobachten. Besonders empfehlenswert ist die „Macuco Safari“, eine Tour, bei der du mit einem Boot den Iguaçu-Fluss hinunterfährst und den Wasserfällen aus nächster Nähe begegnen kannst.

Die mystische Bedeutung der Iguaçu-Wasserfälle

Die Iguaçu-Wasserfälle haben nicht nur eine beeindruckende physische Präsenz, sondern auch eine tiefe kulturelle und mystische Bedeutung. Für die indigenen Völker der Region, wie die Guaraní, waren die Wasserfälle ein heiliges Symbol. Der Name „Iguaçu“ stammt aus der Guaraní-Sprache und bedeutet „großes Wasser“. Die Wasserfälle spielten eine zentrale Rolle in den Legenden der Guaraní, die sie als Tor zu einer anderen Welt betrachteten, in der Götter und übernatürliche Wesen hausten. Besonders die Teufelsschlucht soll laut einer Legende den Eingang zu dieser geheimen Welt darstellen, in der sich der böse Gott Mbyá versteckt hielt.

Auch heute noch gibt es in der Umgebung der Wasserfälle spirituelle Praktiken und Zeremonien, die die tiefe Verbundenheit der Menschen mit dieser einzigartigen Landschaft widerspiegeln. Es ist nicht schwer, sich in der Nähe der Fälle von der mystischen Aura dieses Ortes ergriffen zu fühlen.

Praktische Informationen

Die beste Reisezeit für einen Besuch der Iguaçu-Wasserfälle ist während der brasilianischen Sommermonate von Dezember bis März, wenn das Wetter warm und die Regenfälle häufig sind, was die Wasserfälle noch imposanter erscheinen lässt. Allerdings kann es während dieser Zeit auch recht voll werden. Für eine entspannendere Erfahrung empfiehlt es sich, die Nebensaison zu wählen, etwa im April oder Mai.

Die Wasserfälle sind von Foz do Iguaçu aus gut erreichbar, das sowohl von Brasilien als auch von Argentinien aus Anbindungen bietet. Vom Flughafen Foz do Iguaçu aus sind es nur wenige Kilometer bis zum Nationalpark, der auf der brasilianischen Seite liegt. Der argentinische Zugang ist ebenfalls von der Stadt Puerto Iguazú aus gut erreichbar.

Die Eintrittspreise variieren je nach Seite und Saison. Auf der brasilianischen Seite kostet der Eintritt etwa 70 BRL, auf der argentinischen Seite liegt der Preis bei rund 600 ARS. Es empfiehlt sich, für beide Seiten einen Besuch einzuplanen, um das volle Spektrum der Wasserfälle erleben zu können.

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