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Caracol: Die größte Maya-Stätte in Belize – tief im Dschungel versteckt

Tief im dichten Dschungel des Cayo Districts erhebt sich die gewaltige "Caana" (Himmelpalast) Pyramide 43 Meter in die Höhe – das bis heute höchste von Menschen geschaffene Bauwerk in Belize.

Lesezeit: ca. 3 Min.
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Zwischenablage

Die Hauptpyramide ist das Herzstück von Caracol, einer der bedeutendsten und größten Maya-Städte ihrer Zeit, die auf einer Fläche von 200 Quadratkilometern mehr Menschen beherbergte als heute in ganz Belize City leben.

Die archäologische Stätte liegt etwa 40 Kilometer südlich von San Ignacio im Mountain Pine Ridge Forest Reserve. Die Fahrt über die teils unbefestigte Straße dauert etwa 2,5 Stunden. Ein Allradfahrzeug ist besonders in der Regenzeit empfehlenswert. Der Standort nahe der guatemaltekischen Grenze machte Caracol einst zu einem wichtigen Handelszentrum.

Geschichte einer Supermacht

Caracol erlebte seine Blütezeit zwischen 550 und 900 n. Chr. Mit geschätzten 150.000 Einwohnern war die Stadt deutlich größer als das berühmte Tikal. Der spektakulärste Triumph Caracols war der Sieg über eben dieses Tikal im Jahr 562. Hiervon zeugen noch heute detaillierte Inschriften auf den gefundenen Stelen.

Architektonische Highlights

Der Caana-Komplex dominiert das Stadtbild mit seinen drei Tempeln auf der obersten Plattform. Von hier bietet sich ein atemberaubender Blick über den Dschungel bis nach Guatemala. Die Akropolis besteht aus:

  • Vier massive Plazas mit verschiedenen Tempeln und Ballspielplätzen
  • Über 35.000 kartierte Gebäude, von denen viele noch unter der Vegetation verborgen liegen
  • Ein ausgeklügeltes System von Sakbeob (erhöhte Kalksteinstraßen), das die verschiedenen Stadtteile verband
  • Zahlreiche Stelen und Altäre mit gut erhaltenen Inschriften zur Geschichte der Stadt

Praktische Informationen

Die beste Besuchszeit ist zwischen Dezember und April während der Trockenzeit. Öffnungszeiten sind täglich von 8:00 bis 16:00 Uhr. Der Eintritt beträgt 15 BZD (etwa 7,50 USD). Führungen können vor Ort gebucht werden.

Was du mitbringen solltest

  • Festes Schuhwerk für die teilweise steilen und unebenen Treppen der Pyramiden
  • Ausreichend Wasser und Snacks, da es vor Ort keine Versorgungsmöglichkeiten gibt
  • Sonnenschutz und Insektenspray – der Dschungel kann unbarmherzig sein
  • Eine gute Kamera – die Lichtverhältnisse am frühen Morgen sind besonders fotogen

Transport und Unterkünfte

San Ignacio eignet sich perfekt als Ausgangspunkt. Die Stadt bietet eine große Auswahl an Unterkünften für jeden Geldbeutel. Touren nach Caracol können über die örtlichen Reisebüros gebucht werden. Alternativ vermitteln die meisten Hotels auch private Fahrer. Die Anreise mit einem Mietwagen ist möglich, aber aufgrund der abgelegenen Lage und der Straßenverhältnisse nicht für jeden zu empfehlen.

Insider-Tipps

Ein früher Start lohnt sich doppelt: Die Temperaturen sind angenehmer und die Chance auf Wildtierbeobachtungen steigt erheblich. Speziell Brüllaffen und verschiedene Vogelarten sind in den Morgenstunden aktiv. Die gesamte Anlage lässt sich in etwa 3-4 Stunden erkunden, aber für Fotografen und Geschichtsinteressierte sollte mehr Zeit eingeplant werden.

Kombinationsmöglichkeiten

Die Fahrt nach Caracol führt durch das Mountain Pine Ridge Forest Reserve, wo sich mehrere Wasserfälle und Höhlen befinden. Der Rio On Pools und die Rio Frio Cave sind beliebte Stopps auf dem Rückweg. Viele Tour-Anbieter kombinieren diese Attraktionen zu Tagesausflügen.

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