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Granada: Kolonialstadt mit bunten Häusern und Bootstouren durch 365 Inseln

Granada ist die älteste noch bestehende Stadt auf dem amerikanischen Festland und vereint spanische Kolonialarchitektur, karibisches Flair und die unberührte Natur des Nicaragua-Sees.

Lesezeit: ca. 4 Min.
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Zwischenablage

Die pastellfarbenen Fassaden der historischen Häuser spiegeln sich in den gepflasterten Straßen, während sich am Horizont der Vulkan Mombacho erhebt. 1524 von Francisco Hernández de Córdoba gegründet, entwickelte sich Granada dank seiner strategischen Lage am Nicaragua-See schnell zu einem wichtigen Handelszentrum. Die Stadt überstand Piratenangriffe, Bürgerkriege und Naturkatastrophen – was sich heute in der faszinierenden Mischung aus restaurierten Kolonialbauten und historischen Ruinen zeigt. Das Zentrum ist kompakt und perfekt zu Fuß zu erkunden.

Das koloniale Herz

Der Parque Central bildet das pulsierende Zentrum Granadas. Die gelb-weiße Kathedrale dominiert den Platz und ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Reisende. In den umliegenden Straßen reihen sich prächtige Kolonialbauten aneinander. Das ehemalige Kloster San Francisco beherbergt heute ein faszinierendes Museum mit präkolumbianischen Statuen von der Insel Zapatera.

Die Isletas: Ein Labyrinth aus 365 Inseln

Die Isletas sind ein Archipel winziger Inseln vulkanischen Ursprungs im Nicaragua-See. Entstanden durch eine gewaltige Eruption des Vulkans Mombacho, bilden sie heute ein einzigartiges Ökosystem. Viele der Inseln sind bewohnt, andere sind reine Naturparadiese. Eine Bootstour durch die Isletas zeigt dir Luxusvillen neben traditionellen Fischerhütten und lässt dich exotische Vögel und Affen beobachten.

Praktische Infos für deine Erkundung

Die beste Zeit für einen Besuch sind die Monate November bis April während der Trockenzeit. Das Klima ist dann angenehm warm und die Niederschläge sind selten. Von Mai bis Oktober können heftige Regenfälle die Straßen zeitweise überschwemmen.

Unterkünfte & Verpflegung

Granada bietet Unterkünfte für jeden Geldbeutel – von günstigen Hostels in restaurierten Kolonialgebäuden bis zu boutique-artigen Hotels mit Innenhöfen und Pools. Die Calle La Calzada ist die Hauptstraße für Restaurants, Bars und Cafés. Hier findest du traditionelle nicaraguanische Küche, internationale Gerichte und ausgezeichneten lokalen Kaffee.

Aktivitäten & Ausflüge

  • Vulkan Mombacho: Der erloschene Vulkan bietet Wanderwege durch Nebelwald und spektakuläre Aussichten über Granada und den Nicaragua-See. Ein Jeep bringt dich zum Gipfel, von wo aus geführte Wanderungen starten.
  • Kunsthandwerksmarkt: Im Zentrum findest du traditionelle Handarbeiten, von handgewebten Hängematten bis zu Keramik aus dem nahegelegenen Dorf San Juan de Oriente.
  • Kochkurse: Lerne die Zubereitung lokaler Spezialitäten wie Nacatamales oder Vigorón in einem der zahlreichen Kochstudios.
  • Fahrradtouren: Miete ein Fahrrad und erkunde die umliegenden Dörfer oder fahre entlang der Küste des Nicaragua-Sees.

Transport & Anreise

Granada liegt etwa 45 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Managua. Vom internationalen Flughafen Managua erreicht man die Stadt in etwa einer Stunde per Taxi oder Shuttle. Innerhalb Granadas sind die traditionellen Pferdekutschen eine atmosphärische Alternative zu Taxis – vergiss nicht, den Preis vorher auszuhandeln.

Sicherheit & Gesundheit

Granada gilt als eine der sichersten Städte Nicaraguas. Dennoch solltest du nachts in abgelegenen Gebieten vorsichtig sein und Wertsachen sicher verwahren. Trinkwasser aus der Leitung sollte gemieden werden – abgefülltes Wasser ist überall erhältlich. In der Regenzeit ist Mückenschutz besonders wichtig.

Umgebung & Tagesausflüge

Granada eignet sich perfekt als Basis für Ausflüge in die Region. Der aktive Vulkan Masaya mit seinem glühenden Lavasee ist nur 30 Minuten entfernt und kann auch bei Nacht besichtigt werden. Das Künstlerdorf San Juan de Oriente ist berühmt für seine Keramik, während das Naturreservat Chocoyero-El Brujo eine Heimat für verschiedene Papageienarten bietet.

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