Der Masaya-Vulkan liegt im gleichnamigen Nationalpark und befindet sich nur 20 Kilometer südlich von Managua. Seine permanente vulkanische Aktivität und die leichte Zugänglichkeit machen ihn zu einem der faszinierendsten Naturschauspiele Nicaraguas.
Der Masaya-Nationalpark umfasst ein Gebiet von 54 Quadratkilometern und beherbergt zwei Vulkane mit fünf Kratern. Der aktivste davon ist der Santiago-Krater, der seit 1946 kontinuierlich Lava und Gase ausstößt. Mit einer Höhe von 635 Metern ist der Masaya zwar kein Riese unter den Vulkanen, dafür aber einer der aktivsten in ganz Zentralamerika.
Praktische Infos für deinen Besuch
Der Nationalpark ist täglich von 9:00 bis 16:45 Uhr geöffnet. Abends finden zusätzlich geführte Touren zwischen 17:00 und 20:00 Uhr statt, bei denen du das rötliche Glühen der Lava besonders gut siehst. Der Eintritt kostet etwa 10 Euro für ausländische Besucher.
- Feste Schuhe sind Pflicht - der Untergrund besteht aus scharfkantigem Vulkangestein
- Eine Taschenlampe für Abendbesuche mitnehmen
- Mindestens 1 Liter Wasser pro Person einpacken - die Hitze und vulkanischen Gase dehydrieren
- Die Aufenthaltsdauer am Kraterrand ist wegen der Schwefeldämpfe auf 15 Minuten begrenzt
- Kinder unter 12 Jahren dürfen nur tagsüber und in Begleitung Erwachsener zum Krater
Geologische Besonderheiten
Der Masaya gehört zu den basaltischen Schildvulkanen. Seine dünnflüssige Lava ermöglicht das seltene Phänomen eines permanenten Lavasees. Die vulkanischen Gase haben über Jahrhunderte eine surreale Mondlandschaft geschaffen. Der Schwefelgehalt in der Luft ist so hoch, dass in der Umgebung kaum Vegetation wächst.
Beste Besuchszeit
Der Vulkan ist ganzjährig zugänglich. In der Trockenzeit (November bis April) hast du die beste Sicht, da weniger Wolken und Nebel auftreten. Die Nachmittagsstunden eignen sich besonders gut für Fotos, da das Licht dann optimal auf den Krater fällt. Die spektakulärsten Eindrücke bieten jedoch die Abendtouren.
Anreise und Transport
Von Managua aus erreichst du den Park in etwa 30 Minuten mit dem Auto. Ein Taxi kostet etwa 25 Euro pro Strecke. Organisierte Touren ab Managua oder Granada beinhalten meist den Transport und einen englischsprachigen Guide. Mit öffentlichen Bussen fährst du bis zur Ortschaft Masaya, von dort sind es noch etwa 6 Kilometer bis zum Parkeingang.
Was sonst noch wichtig ist
Der Masaya war schon den indigenen Völkern als "Popogatepe" (brennender Berg) bekannt. Spanische Konquistadoren platzierten im 16. Jahrhundert ein Kreuz am Kraterrand, um den "Eingang zur Hölle" zu verschließen. Das originale Kreuz steht heute im Besucherzentrum, während eine Replik weiterhin am Krater zu sehen ist.
Weitere Aktivitäten im Park
Der Nationalpark bietet mehr als nur den Blick in den Krater. Ein gut ausgebautes Wanderwegenetz führt durch erstarrte Lavafelder und zu weiteren Aussichtspunkten. Im Besucherzentrum informieren interaktive Ausstellungen über die vulkanische Aktivität und die lokale Geologie. Nachtwanderungen bieten die Chance, nachtaktive Tiere wie Fledermäuse zu beobachten, die sich trotz der extremen Bedingungen hier angesiedelt haben.