Das ehemalige Fischerdorf ist von riesigen Sanddünen umgeben und nur über Sandpisten erreichbar. Autos sind im Ortskern nicht erlaubt, und die Straßen bestehen aus festgetretenem Sand – was Jeri eine ganz eigene Atmosphäre verleiht. Die Hauptattraktionen sind die spektakulären Sonnenuntergänge, die besten Kitesurf-Spots Brasiliens und die entspannte Boho-Stimmung, die Rucksackreisende, Familien und Surfer gleichermaßen anzieht.
Anreise: Nur mit Allrad
Die Anreise ist bereits ein Abenteuer für sich. Von Fortaleza aus gibt es täglich Shuttle-Transfers im Geländewagen oder komfortablere 4x4-Busse. Nach einer rund vier- bis fünfstündigen Fahrt auf Asphalt geht es die letzten 30 Kilometer über Sandwege durch Dünen und Lagunen, bis Jeri schließlich erreicht wird. Wer es individueller mag, kann einen Jeep mieten oder mit einem Buggy durch das Naturschutzgebiet fahren.
Kitesurfen und Windsurfen – perfekte Bedingungen
Jericoacoara gehört zu den besten Kitesurf-Revieren der Welt. Zwischen Juli und Januar weht der Passatwind konstant mit 20 bis 30 Knoten, ideale Bedingungen für Kiter und Windsurfer. Der Hauptspot liegt an der Praia do Preá, etwa 12 Kilometer von Jeri entfernt. Hier gibt es zahlreiche Kiteschulen und Verleihstationen. Wer weniger Trubel will, kann an abgelegeneren Stränden wie Guriú oder Tatajuba fahren.
Die legendäre Duna do Pôr do Sol
Ein Muss in Jeri ist der Sonnenuntergang auf der Duna do Pôr do Sol. Die Sanddüne liegt direkt am Ortsrand und bietet einen perfekten Blick auf das Meer. Kurz vor Sonnenuntergang versammeln sich hier Einheimische und Reisende, um das Farbspiel am Horizont zu beobachten. Danach füllt sich das Dorf mit Livemusik, Capoeira-Gruppen und Straßenverkäufern, die Caipirinhas und Açaí-Bowls anbieten.
Lagoa do Paraíso – Türkisblaues Wasser und Hängematten
Ein Tagesausflug zur Lagoa do Paraíso lohnt sich. Diese Süßwasserlagune hat kristallklares, türkisfarbenes Wasser und feine Sandstrände. Typisch für die Region sind die Hängematten, die direkt ins Wasser gespannt sind. Die meisten Reisenden besuchen die Lagune mit einer Buggy-Tour oder einem 4x4-Transfer. Für mehr Ruhe gibt es kleinere Strände abseits der Hauptroute.
Nachtleben und Streetfood
Obwohl Jeri klein ist, gibt es ein lebendiges Nachtleben. Rund um die Praça Principal öffnen abends kleine Bars und Restaurants, die von Caipirinha-Ständen und improvisierten Sambapartys ergänzt werden. Besonders beliebt ist die „Forró do Tião“, eine traditionelle Tanzveranstaltung mit Live-Musik. Kulinarisch gibt es viel Streetfood: Tapiocas mit Käse, frische Meeresfrüchte und das Nationalgericht Açaí na Tigela sind überall zu finden.
Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit ist zwischen Juli und Dezember, wenn der Wind stark ist und die Straßen nicht durch Regen verschlammt sind. In der Nebensaison (Februar bis Mai) sind weniger Touristen da, aber einige Straßen können schwer passierbar sein. Temperaturen liegen das ganze Jahr über bei angenehmen 25 bis 30 Grad.