Zwischen Dezember und April zieht es tausende Grauwale in die ruhigen Lagunen der Pazifikküste, während die Wüste mit bizarren Kakteenlandschaften, versteckten Oasen und weitläufigen Sandstränden lockt.
Grauwale in den Lagunen der Pazifikküste
Jedes Jahr legen Grauwale eine Reise von fast 10.000 Kilometern von ihren Sommerquartieren in der Arktis zu den warmen Gewässern vor der Küste Mexikos zurück. Besonders bekannt sind die Lagunen von San Ignacio, Ojo de Liebre und Magdalena Bay. Hier kommen die Wale nicht nur zum Kalben, sondern zeigen auch erstaunliches Vertrauen gegenüber Menschen. In kleinen Booten lässt sich das Geschehen aus nächster Nähe beobachten. Manchmal nähern sich die Tiere neugierig und tauchen direkt neben dem Boot auf.
San Ignacio Lagoon ist eine der besten Adressen für nachhaltige Walbeobachtung. Hier gibt es strenge Schutzmaßnahmen, die verhindern, dass die Tiere gestört werden. Kleine Anbieter wie Kuyima oder Pachico’s Ecotours setzen auf verantwortungsbewussten Tourismus. Die Saison beginnt im Dezember, der Höhepunkt liegt zwischen Januar und März.
Wüstenlandschaften und Sanddünen von Baja
Abseits der Küste erstreckt sich die karge Wüste mit ihren riesigen Cardón-Kakteen, die bis zu 20 Meter hoch werden können. Besonders beeindruckend sind die Sanddünen rund um die Stadt Guerrero Negro sowie die Gran Desierto de Altar, eine der größten Dünenlandschaften Nordamerikas.
Ein Highlight für Abenteurer ist die Dünenregion von San Quintín. Hier lassen sich Sandboarden, Offroad-Touren oder geführte Wanderungen unternehmen. Wer es ruhiger mag, kann die bizarren Gesteinsformationen und die seltenen Wüstenpflanzen erkunden. In den frühen Morgenstunden oder bei Sonnenuntergang verwandeln sich die Sandberge in eine spektakuläre Farbkulisse.
Unberührte Strände und versteckte Oasen
Baja California ist nicht nur trockenes Wüstenland – es gibt auch überraschend grüne Oasen und paradiesische Strände. Besonders sehenswert ist die Oase von Mulegé mit ihren Palmenhainen und dem türkisfarbenen Fluss. Weiter südlich lockt die Bahia Concepción mit ihren ruhigen Buchten und weißem Sand.
Für Reisende mit eigenem Fahrzeug lohnt sich die Fahrt zur abgelegenen Playa San Rafael. Hier gibt es kaum Infrastruktur, aber eine beeindruckende Ruhe und einen der schönsten Strände der Region. Camping ist direkt am Wasser möglich, und mit etwas Glück lassen sich Delfine oder sogar Walhaie vom Ufer aus beobachten.
Praktische Tipps für die Reise
Die Straßen in Baja California sind größtenteils gut ausgebaut, doch für abgelegenere Gegenden empfiehlt sich ein Geländewagen. Die beste Reisezeit für Wale liegt zwischen Dezember und April, während für Wüstentouren die Wintermonate ideal sind, da die Temperaturen angenehmer bleiben.
Wildcampen ist an vielen Stränden erlaubt, dennoch sollte man sich über lokale Bestimmungen informieren. In kleineren Orten gibt es oft nur begrenzte Einkaufsmöglichkeiten, weshalb es ratsam ist, Vorräte mitzunehmen. Beim Reisen durch abgelegene Gebiete ist zudem eine gute Planung wichtig, da Tankstellen nicht überall verfügbar sind.