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Das größte Salzmeer der Welt: Die surreale Welt des Salar de Uyuni

Die endlose weiße Fläche des Salar de Uyuni erstreckt sich über 10.582 Quadratkilometer. Im Trockenzustand ein gleißend weißer Salzspiegel, verwandelt sie sich während der Regenzeit in einen kristallklaren Naturspiegel, der Himmel und Erde zu einer surrealen Einheit verschmelzen lässt.

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Zwischenablage

Der Salar de Uyuni liegt auf dem bolivianischen Altiplano in 3.653 Metern Höhe. Vor etwa 40.000 Jahren war hier der prähistorische Salzwassersee Lago Minchin. Nach dessen Austrocknung blieben mehrere Salzseen zurück, darunter der Salar de Uyuni mit einer bis zu 120 Meter dicken Salzkruste. Die obersten 10 Meter bestehen aus einer festen Salzschicht mit einem geschätzten Volumen von 10 Milliarden Tonnen.

Die zwei Gesichter des Salzsees

Von Mai bis November, während der Trockenzeit, präsentiert sich der Salar als scheinbar endlose, polygonal gemusterte weiße Fläche. Die sechseckigen Salzplatten entstehen durch die natürliche Kristallisation. In der Regenzeit zwischen Dezember und April verwandelt sich die Salzwüste in einen gigantischen Spiegel. Eine dünne Wasserschicht bedeckt dann die Salzfläche und schafft den größten natürlichen Spiegel der Erde.

Praktische Reisetipps

Der beste Ausgangspunkt für Touren ist die Stadt Uyuni. Von hier starten täglich zahlreiche Jeep-Touren. Die klassische Tour dauert drei Tage und verbindet den Salar mit der südlichen Atacama-Region. Für Fotografen empfiehlt sich besonders die Regenzeit, wenn sich der perfekte Spiegeleffekt einstellt.

  • Übernachtung: In Uyuni gibt es einfache Hostels und einige Mittelklassehotels. Direkt auf dem Salar stehen mehrere aus Salzblöcken erbaute Hotels. Das bekannteste ist das "Palacio de Sal", komplett aus Salzblöcken errichtet.
  • Ausrüstung: Sonnenschutz ist essentiell - die Reflexion der weißen Oberfläche ist extrem stark. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Sonnenbrille und Kopfbedeckung sind Pflicht. In der Trockenzeit schützt eine verschließbare Plastiktüte Kameraausrüstung vor dem allgegenwärtigen Salzstaub.
  • Kleidung: Warme Kleidung ist auch im Sommer wichtig. Die Temperaturen schwanken zwischen -10°C nachts und +20°C tagsüber. Wasserdichte Schuhe sind in der Regenzeit unverzichtbar.

Besondere Highlights

Die Insel Incahuasi ragt wie eine Fata Morgana aus der weißen Salzfläche. Der ehemalige Vulkankegel ist mit jahrhundertealten Säulenkakteen bewachsen, einige sind über 10 Meter hoch. Von hier bietet sich der beste Panoramablick über den Salar.

Bei Colchani, am Rande des Salzsees, geben kleine Salzkooperativen Einblick in die traditionelle Salzgewinnung. Hier wird das Salz noch von Hand abgebaut und zu Speisesalz sowie Souvenirs verarbeitet.

Biologische Besonderheiten

Trotz der extremen Bedingungen existiert im Salar ein faszinierendes Ökosystem. In der Regenzeit brüten hier drei Arten von Flamingos: der Andenflamingo, der Chileflamingo und der seltene James-Flamingo. Sie ernähren sich von mikroskopisch kleinen Algen, die in den salzigen Pfützen wachsen.

Anreise und beste Reisezeit

Der nächstgelegene internationale Flughafen ist La Paz. Von dort verkehren Nachtbusse nach Uyuni (10-12 Stunden). Alternativ gibt es tägliche Inlandsflüge. Die beste Reisezeit hängt von deinen Interessen ab: Für Spiegeleffekt-Fotos eignet sich die Regenzeit von Dezember bis April. Die Trockenzeit von Mai bis November bietet bessere Straßenverhältnisse und ermöglicht es, tiefer in den Salar vorzudringen.

Nachhaltigkeit und Zukunft

Unter dem Salzsee lagern etwa 50-70% der weltweiten Lithiumvorkommen. Bolivien plant den Abbau dieser strategisch wichtigen Ressource. Bisher erfolgt dieser nur in kleinem Maßstab, doch die Auswirkungen künftiger Großprojekte auf das einzigartige Ökosystem sind noch nicht absehbar. Als Reisender kannst du durch die Wahl lokaler Anbieter und umweltbewusstes Verhalten zum Erhalt dieser einzigartigen Landschaft beitragen.

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