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Sucre: Warum die "weiße Stadt" als die schönste Stadt Boliviens gilt

Die UNESCO-Weltkulturerbestadt auf 2.800 Metern Höhe verzaubert mit schneeweißen Häuserfassaden, versteckten Innenhöfen und einer der besterhaltenen kolonialen Altstädte Südamerikas.

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Zwischenablage

Sucre wurde 1538 als "La Plata" gegründet und entwickelte sich schnell zum kulturellen Zentrum des spanischen Vizekönigreichs. Noch heute zeugen prunkvolle Kirchen, herrschaftliche Stadthäuser und einer der ältesten Universitäten Amerikas von dieser Blütezeit. Der Name "La Ciudad Blanca" (Weiße Stadt) geht auf ein Gesetz aus dem 16. Jahrhundert zurück, das vorschrieb, alle Gebäude im historischen Zentrum weiß zu streichen – eine Tradition, die bis heute gepflegt wird.

Im Herzen der Altstadt

Der Plaza 25 de Mayo bildet das pulsierende Zentrum Sucres. Der von Palmen gesäumte Hauptplatz wird von der Kathedrale Metropolitan dominiert. In den umliegenden Straßen reihen sich Cafés, Restaurants und Kunsthandwerksläden aneinander. Besonders sehenswert sind die kunstvoll geschnitzten Holzbalkone der Kolonialgebäude und die versteckten Patios mit ihren üppigen Blumengärten.

Kultur und Bildung auf Schritt und Tritt

Als ehemalige Hauptstadt Boliviens beherbergt Sucre einige der bedeutendsten Museen des Landes. Das Casa de la Libertad, wo 1825 die bolivianische Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde, erzählt die Geschichte der Nation. Im Museum für indigene Textilkunst (ASUR) kannst du die faszinierende Webkunst der Region kennenlernen – hier arbeiten einheimische Weberinnen an traditionellen Mustern.

Praktische Tipps für deinen Aufenthalt

  • Die beste Reisezeit ist von April bis Oktober während der Trockenzeit. Die Temperaturen sind tagsüber angenehm mild und nachts kühl.
  • Eine Akklimatisierung an die Höhe ist wichtig. Plane die ersten Tage ruhig an und trinke viel Wasser oder Coca-Tee.
  • Der Mercado Central ist ideal für ein authentisches Mittagessen. Probiere unbedingt die lokale Spezialität Chorizo Chuquisaqueña.
  • Mit dem Mirador Recoleta hast du den perfekten Aussichtspunkt für den Sonnenuntergang über der Stadt gefunden.

Ausflüge in die Umgebung

45 Minuten außerhalb der Stadt liegt Cal Orcko – die größte zusammenhängende Dinosaurier-Fußspurenwand der Welt. Der ehemalige Steinbruch beherbergt über 5.000 Fußabdrücke von 15 verschiedenen Dinosaurierarten. Für Naturliebhaber bietet sich ein Tagesausflug in den Nationalpark Cordillera de los Frailes an, wo du auf gut markierten Wanderwegen die beeindruckende Andenlandschaft erkunden kannst.

Lokale Besonderheiten

Die Stadt ist auch heute noch ein wichtiges Bildungszentrum. An der Universidad Mayor de San Francisco Xavier, der zweitältesten Universität Amerikas, studieren tausende junger Menschen. Dies sorgt für ein lebendiges Nachtleben rund um den Parque Bolivar, wo sich traditionelle Peñas (Musikbars) mit modernen Cafés und Bars mischen.

Transport und Unterkunft

Sucre ist über den Flughafen Alcantarí international erreichbar. Im Stadtzentrum bewegst du dich am besten zu Fuß. Für längere Strecken sind die günstigen Taxis oder Mikrobusse ideal. Die Auswahl an Unterkünften reicht von familiär geführten Hostels in restaurierten Kolonialhäusern bis zu boutique-artigen Hotels mit Innenhöfen und Dachterrassen.

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