Reisen in Peru können aufregend sein, aber wie bei jeder Reise gibt es immer die Möglichkeit von unerwarteten Situationen. Daher ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein und zu wissen, wie man in Notfällen richtig handelt. In diesem Artikel findest du nützliche Informationen und praktische Tipps, die dir helfen, auf Notfälle in Peru vorbereitet zu sein – sei es ein gesundheitliches Problem, ein Naturereignis oder eine unerwartete Panne.
Notrufnummern und wichtige Kontakte
In einem Notfall ist es entscheidend, schnell und effizient Hilfe zu bekommen. In Peru gibt es mehrere Notrufnummern, die du kennen solltest:
- Polizei: 105
- Feuerwehr: 116
- Notarzt/ Rettungsdienst: 106
- Touristenpolizei (especializada en turismo): 0800-99999 (kostenfrei)
Viele Städte in Peru haben auch spezielle internationale Krankenhäuser, die englischsprachige Ärzte beschäftigen. Es empfiehlt sich, vorab die Kontaktinformationen solcher Einrichtungen zu recherchieren, falls du auf medizinische Hilfe angewiesen bist. Ebenso ist es ratsam, die Kontaktdaten deiner Botschaft oder Konsulat bereitzuhalten.
Gesundheitsvorsorge: Impfschutz und Notfallbehandlung
Vor der Reise nach Peru solltest du sicherstellen, dass dein Impfschutz auf dem neuesten Stand ist. Die wichtigsten Impfungen sind Hepatitis A und B, Typhus, Diphtherie, Tetanus und Malaria (besonders wichtig, wenn du in tropische Gebiete reist). Für manche Gebirgsländer wie Cusco und Machu Picchu solltest du auch auf Höhenkrankheit vorbereitet sein.
Die Höhenkrankheit tritt auf, wenn der Körper Schwierigkeiten hat, sich an die niedrige Sauerstoffkonzentration in großen Höhen zu gewöhnen. Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Wenn du dich in Höhen über 3.000 Meter begibst, nimm dir Zeit, dich zu akklimatisieren und vermeide körperliche Anstrengung. Falls du Symptome bemerkst, solltest du sofort auf niedrigere Höhen reisen und ggf. medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.
Verkehrsunfälle und Straßennotfälle
Der Verkehr in Peru kann chaotisch sein, besonders in großen Städten wie Lima oder Arequipa. Unfälle sind leider keine Seltenheit. Sollte es zu einem Unfall kommen, bleibe ruhig und versuche, so schnell wie möglich Hilfe zu holen. In städtischen Gebieten gibt es überall Taxis und öffentliche Verkehrsmittel, die schnell zur Unfallstelle kommen können, aber in ländlichen Regionen kann es schwieriger sein, schnell Hilfe zu finden.
Die meisten größeren Städte haben auch Krankenhäuser, die Notfälle behandeln können. Falls du in abgelegene Gebirgslagen oder Regenwaldgebiete reist, solltest du dich im Vorfeld über die nächstgelegenen medizinischen Einrichtungen informieren, da die Anfahrt im Notfall oft langwierig sein kann.
Naturkatastrophen: Erdbeben und Überschwemmungen
Peru liegt in einer seismisch aktiven Zone, weshalb Erdbeben in bestimmten Regionen vorkommen können. Solltest du während eines Erdbebens in einem Gebäude sein, geh sofort unter ein stabileres Möbelstück oder trete in einen Türrahmen, um dich zu schützen. Verlasse nicht sofort das Gebäude, da herabfallende Trümmer eine Gefahr darstellen können.
Zusätzlich gibt es in Peru auch die Möglichkeit von Überschwemmungen, insbesondere während der Regenzeit (November bis März), wenn starke Regenfälle die Flüsse anschwellen lassen können. Besonders betroffen sind ländliche Regionen und Gebirgstäler. Wenn du dich in einer Überschwemmungszone aufhältst, halte dich fern von Flüssen und Flussbetten und achte auf offizielle Warnungen. In diesem Fall sind oft lokale Behörden und die Feuerwehr die ersten, die Hilfe leisten.
Diebstahl und Betrug: Sicherheitstipps
Diebstahl ist in einigen Städten, vor allem in Lima, Cusco und Arequipa, ein Thema, auf das du achten solltest. Achte immer auf deine Wertsachen, wenn du unterwegs bist, besonders in belebten Gegenden wie Märkten oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Vermeide es, teuren Schmuck oder teure Geräte wie Kameras in der Öffentlichkeit zu zeigen. Wenn du in einem Taxi fährst, stelle sicher, dass es offiziell zugelassen ist. In vielen Städten gibt es auch Uber, was oft sicherer ist als traditionelle Taxis.
Sei auch vorsichtig bei Straßenhändlern oder vermeintlich „freundlichen“ Einheimischen, die dich auf Touristenfallen aufmerksam machen oder dich zu einem Restaurant oder Laden locken wollen, in dem du überhöhte Preise zahlen musst. Achte immer darauf, wie viel du im Voraus zahlst und frage nach Preisangaben, bevor du dich für eine Dienstleistung entscheidest.
Verhalten bei einer Evakuierung oder Krisensituation
Falls du während deines Aufenthalts in Peru von einer größeren Krisensituation betroffen bist – sei es durch eine Naturkatastrophe oder eine andere Notsituation – folge stets den offiziellen Anweisungen der Behörden. In manchen Fällen werden lokale Evakuierungen durchgeführt, vor allem in betroffenen Gebieten nach Erdbeben oder Überschwemmungen. Achte auf lokale Nachrichten und offizielle Warnungen und informiere dich über den besten Fluchtweg.
Reise also immer mit einem Plan, halte dich über aktuelle Ereignisse informiert und bewahre Ruhe. Die lokale Polizei und Rettungsdienste sind gut organisiert, und in größeren Städten findest du auch zahlreiche internationale Hilfsorganisationen, die im Fall eines Notfalls Unterstützung bieten können.