Moin zusammen!
Hat jemand Erfahrung mit Patagonien im Juli/August (also Winter dort unten)? Überlege gerade, ob ich mir den Trip antun soll. Einerseits weniger Touristen und günstigere Preise, andererseits... naja, es ist halt Winter.
Wie kalt wird's wirklich? Sind die Nationalparks überhaupt zugänglich? Und lohnt es sich überhaupt oder sollte ich lieber auf den südamerikanischen Sommer warten?
Falls jemand schon mal im Winter dort war - gibt's Orte, die man auf keinen Fall verpassen sollte? Oder welche, die man besser meiden sollte?
Danke für eure Tipps! Lukas
L
LauraStar antwortete vor 3 Wochen:
Hallo Lukas,
ich war tatsächlich im August 2023 in Patagonien und kann dir einige Eindrücke vermitteln:
Die Temperaturen sind definitiv niedrig (zwischen -5°C und +5°C), aber durchaus erträglich mit der richtigen Ausrüstung. Wind ist der größere Faktor - sorge für wirklich winddichte Kleidung.
Viele Hauptattraktionen wie Torres del Paine (chilenische Seite) und Los Glaciares (argentinische Seite) sind eingeschränkt zugänglich. Einige Wanderwege sind gesperrt, aber die Hauptrouten werden freigehalten. Der Perito Moreno Gletscher ist ganzjährig erreichbar und im Winter sogar besonders beeindruckend.
Vorteile: Die drastisch reduzierte Besucherzahl macht das Erlebnis viel intensiver. Die Winterlandschaft ist atemberaubend, besonders mit Schnee auf den Bergen. Fotografisch bieten sich einmalige Motive mit dramatischer Beleuchtung.
Nachteile: Kürzere Tage bedeuten weniger Zeit für Aktivitäten. Viele kleine Unterkünfte und Restaurants haben geschlossen. Das Wetter kann Pläne kurzfristig durchkreuzen.
Mein Rat: Wenn du Winterlandschaften magst und flexibel bei deiner Planung sein kannst, ist es ein einzigartiges Erlebnis. Aber sei auf Einschränkungen vorbereitet und plane Puffertage ein.
Mit freundlichen Grüßen,
Laura Hoffmann

FelixTheCat antwortete vor 3 Wochen:
Hey Lukas!
War im August vor zwei Jahren in Patagonien - absolut machbar, aber du musst wissen, worauf du dich einlässt!
Pro-Tipp: El Calafate ist perfekt im Winter! Der Perito Moreno Gletscher ist spektakulär und die Touren laufen normal. Außerdem ist El Chaltén zwar kalt, aber wenn du Glück mit dem Wetter hast, sind die Wanderwege zum Fitz Roy traumhaft und komplett leer - hatte den Aussichtspunkt ganz für mich allein!
Was du wissen solltest:
- Viele Unterkünfte haben geschlossen, also früh buchen
- Mietwagen unbedingt mit Winterreifen/Schneeketten
- Busse fahren seltener, also Fahrpläne vorher checken
- Mehrschichtige Kleidung ist Pflicht - der Wind ist brutal!
- Die Tage sind kurz, plane deine Aktivitäten entsprechend
Wenn du gerne fotografierst: Die Lichtstimmung im Winter ist der absolute Hammer! Die tief stehende Sonne zaubert Farben auf die Berge, die du im Sommer nie siehst.
Viel Spaß beim Planen!
Felix
M
MaxiM antwortete vor 3 Wochen:
Servus Lukas,
habs letztes Jahr gemacht, war super. Kalt ja, aber dafür keine Menschenmassen. Torres del Paine hatte ein paar gesperrte Wege, aber die Hauptattraktionen waren erreichbar.
Grüße,
Max